Tipps für bessere Urlaubsfotos Teil 3 – richtig Belichten
Richtig belichten (1)
(Mai 2025 überarbeitet und ergänzt) Das Thema Belichtung beschäftigt die Fotografen schon seit den ersten Tagen der Fotografie und spielt natürlich auch bei Urlaubsaufnahmen eine wichtige Rolle.
Man kann das gleiche Motiv auf ganz unterschiedliche Arten belichten.
Je nachdem, welche Einstellungen man vornimmt, verändert sich die Helligkeit des entstehenden Bildes. Und bei manchen Veränderungen bleibt die Helligkeit gleich — aber trotzdem  kann sich dann das Aussehen des Bildes recht stark verändern.
Die Art der Belichtung hat also sowohl Einfluß auf die Bildhelligkeit als auch auf das Aussehen der Bilder, die Bildgestaltung.
(Falls Du mit dem Smartphone fotografierst, ist  erste Teil dieses Artikels für Dich vermutlich eher uninteressant, denn Du wirst auf diese Einstellungen in der Regel keinen Einfluss nehmen können. Andererseits kann es sicher nicht schaden, zu wissen, was mit einer „richtigen“ Kamera möglich wäre.
So oder so, weiter unten kommt noch etwas zum Thema Bildgestaltung, das gilt dann auch fürs Smartphone.)
Kümmern wir uns hier zu Anfang dieses Beitrags erst einmal um die Helligkeit und wie man sie mit der Belichtung verändert und an die eigenen Wünschen anpasst.
Das erste Ziel sollte dabei sein, ein richtig belichtetes Bild zu erhalten. Ich will im folgenden versuchen, Dir zu erklären, wie Du dass erreichen kann.
(In meinem kostenlosen „Fotolehrgang im Internet“ verwende ich für dieses Thema viele Seiten. Belichtung“ umfasst viele Einstellungen und Überlegungen und man braucht etwas Zeit, um es wirklich ausführlich zu erläutern.
Hier auf dieser Seite werde ich dagegen versuchen, mich auf die absoluten Grundlagen zu beschränken, um es möglichst kurz zu halten. Willst Du mehr Infos, dann folge diesem Link zum Kapitel „Belichtung“ im Fotolehrgang .)
Motive und Beleuchtung
Es gibt Motive mit sehr unterschiedlich hellen Details. Als Beispiel könne drei Gruppenfotos dienen, eines mit weiß gekleideten Bäckern,  eines mit Schornsteinfegern und eines mit einer gleichmässigen Mischung beider Gruppen. Und diese Motive können natürlich auch noch ganz unterschiedlich intensiv beleuchtet sein (volle Sonne, Bewölkung, Dämmerung, Nacht).
Motive können sich in ihrer Helligkeit (die sich aus dem Reflektionsverhalten und der Beleuchtungsintensität zusammensetzt) stark unterscheiden. Und so  ist klar, dass eine einzige Belichtungseinstellung nicht für alles passen kann.
Auf die Eigenarten des Motivs in Bezug auf die Stärke seiner Beleuchtung und die Reflexion der Motivdetails muss die Belichtung jeweils individuell abgestimmt werden.
Der Belichtungsmesser in der Kamera hat dabei das Problem, dass er gar nicht weiß, ob das Motiv von sich aus hell ist (also einen großen Anteil des auftreffenden Lichtes reflektiert wie die Bäcker) oder ob es einfach nur sehr stark, sehr hell beleuchtet wird.
Die Bäcker in der Dämmerung können für die Belichtungsmessung evtl. genauso hell erscheinen wie die Schornsteinfeger im direkten Sonnenlicht.
Im einen Fall haben wir ein stark reflektierendes Motiv in schwacher Beleuchtung, im anderen ist es das Gegenteil, nur schwach reflektierend aber mit starker Beleuchtung.
Beide Motive senden dann evtl. die gleiche Lichtmenge zur Kamera, also zum Belichtungsmesser.
Wie soll die Kamera (bzw. der Belichtungsmesser) da die jeweils passende Belichtung erkennen, damit das Bäcker-Bild, auf dem überwiegend helle Bekleidung abgebildet ist, „Weiß-in-Weiß“ und das Schornsteinfeger-Foto „Schwarz-in-Schwarz“ wird.
Die Messung der Intensität des von den Motiven reflektierten Lichtes durch den Fotoapparat kann das ja nicht sicher erfassen, das Messergebnis könnte ja in den beiden angenommenen Situationen gleich sein.
Soll dann beide Bilder hell in hell oder dunkle in dunkel oder … werden. Keine der Lösungen würde ja für beide Motive passen. Vielmehr sollte das Bild der Bäcker viel heller als das der Schornsteinfeger belichtet werden — trotz gleichen Ergebnisses der Belichtungsmessung.
Mittelhell
Solche Motive stellen  eher die Ausnahme dar — die meisten Motive setzen sich mehr oder weniger gleichmässig aus hellen und dunklen Bestandteilen zusammen. Aus dem Grund ist häufig eine Mischung der Oberflächen der einzelnen Motivdetails in einem „Mittelhell“ zu erwarten.
Weil man vermuten kann, dass das Motiv häufig (im Durchschnitt der verschiedenen im Bildausschnitt erfassten Objekte) ungefähr mittelhell ist, hat die Kameraindustrie einfach dieses „Mittelhell“ als Zielwert der Belichtungsmessung festgelegt.
Die Mehrzahl aller Foto sollte, davon geht man aus, im Durchschnitt mittelhell sein.
Die Automatik versucht dann, das Bild nach den Angaben des Belichtungsmessers so zu belichten, dass der Durchschnitt aller dunklen und hellen Flächen im Foto später auf dem Papier oder auf dem Display auch in etwa „Mittelhell“ ergibt.
Was bedeutet ‚mittelhell‘?
Mittelhell bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein Mensch die Helligkeit als in der Mitte zwischen ganz dunkel/schwarz und ganz hell/weiß empfindet. Man könnte also davon ausgehen, dass eine Fläche mittelhell ist, die die Hälfte des auftreffenden Lichtes reflektiert.
Das ist soweit logisch — aber die menschliche Wahrnehmung funktioniert anders und macht uns einen Strich durch diese einfache Rechnung.
Vermutlich lieget es an der Evolution: wir Menschen, die wir heute leben, sind die Nachkommen derjenigen „Urmenschen“, die dunkle Bereiche heller sahen und so in der Lage waren, im dunklen Wald den schwarzen Jaguar zu erkennen udn sich in Sicherheit zu bringen.
Wer dagegen entsprechend der „messtechnisch richtigen Helligkeit“ den Jaguar nicht sehen konnte, wurde gefressen und konnten nicht mehr nach Hause gehen und Nachkommen zeugen.
Und so „sehen“ (vielleicht besser: empfinden) wir die Helligkeiten anders, als es messtechnisch zu erwarten wäre.
In Bezug auf das Fotografieren bedeutet das, daß der Sensor ein Objekt als mittelhell sieht, das 50% des auftreffenden Lichtes reflektiert. Für uns Menschen ist das ein viel zu hoher Wert, für uns wirken schon 18% Reflexion als mittelhell.
Wenn auf dem Foto Objekte mittelhell wiedergeben würden, die 50% des Lichtes reflektieren, würde das Bild für uns viel zu dunkel wirken.
Deshalb werden auch die Belichtungsmesser auf diese ca. 18% Reflexion geeicht.
Früher hat man zur präzisen Belichtungsmessung häufig spezielle Testmotive verwendet, die genau diese 18% Helligkeit aufwiesen. Auf solche „Graukarten“, die für unsere Wahrnehmung mittelhell sind, wurde der Belichtungsmesser ersatzweise gerichtet und der gemessene Wert wurde anschliessend für das eigentliche Motiv übernommen.
Damit das dann auch richtig funktionierte, musst die Beleuchtungsintensität am Motiv und an der Graukarte gleich sein.
Apropos: Diese Graukarten mussten ein perfektes Grau aufweisen, damit sie alle möglichen Farben des Lichtes in gleichem Maße reflektieren. Dass macht sie auch besonders geeignet für den Weißabgleich.
Doch Vorsicht: nicht alle Graukarten, die für den Weißabgleich verkauft werden, sind auch wirklich 18%-Graukarten, es gibt auch deutlich hellere und dunklere, die zur Belichtungsmessung nur sehr bedingt verwendet werden können.
Für den Weißabgleich benötigt man sie übrigens auch nicht unbedingt, da wird oft viel zu viel gemessen und viel zu wenig gesehen, wahrgenommen  und empfunden. („Richtiger“ Weißabgleich – ein Ammenmärchen)
Andere Motive
Doch was ist mit den anderen Bildern, den nicht-normalen Motiven, den Ausreißern? Was ist mit Weiß-in-Weiß und Schwarz-in-Schwarz, z.B. Schneelandschaften?
Dies sind oft die spannendsten Bilder, es wäre schade, wenn diese nicht richtig belichtet würden. Aber für solche Motive braucht die Kamera Deine Unterstützung, damit sie sie entsprechend ihrer Helligkeiten „richtig“ wiedergeben kann. Denn eigentlich würde die Kamera, durch die Vorgabe „Mittelhell“ überwiegend weiße Motive genau so mittelhell aufzeichnen wie überwiegende dunkle Motive.
Wird ein Hell-in-Hell-Motiv mittelhell, also zu dunkel wiedergegeben, musst Du bei der Belichtung eingreifen und in Richtung heller korrigieren. Und bei einem zu hellen Dunkel-in-Dunkel-Motiv musst Du umgekehrt gegensteuern.
Das ist einfach, wenn Du mit manueller Belichtungseinstellung fotografierst. Du musst dann nur die Blende schließen/öffnen und/oder die Belichtungszeit verkürzen/verlängern (und/oder die Empfindlichkeit, den ISO-Wert, senken/steigern), wenn das Bild dunkler/heller werden soll.
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Automatisch steuern
Mit den Automatiken geht das so nicht. In den Vollautomatiken („grünes Rechteck“, „iA“, „A+“ „Omataste“) und in den Szenenprogrammen (Portrait, Landschaft, Sport, Nacht, etc.) hast Du auf Zeit und Blende (und ISO) bei vielen Kameras keinen Einfluss.
Und auch bei den Programmen, bei denen Du Blende oder Belichtungszeit selber einstellen kannst – bei Blendenvorwahl (‹AV› oder ‹A›) oder Zeitvorwahl (‹TV›, ‹T› oder ‹S›) würde eine Veränderung des jeweils anpassbaren Wertes nichts bewirken.
Die Automatik würde ja mit einem oder beiden der anderen Werte gegensteuern, um die Standardhelligkeit „mittelhell“ beizubehalten. Es ist ja gerade die primäre Aufgabe der Automatik, ein Bild mit im Durchschnitt mittlerer Helligkeit zu erzeugen.
Belichtungskorrektur
Aber es gibt einen „Trick“. Wenn Du eine der Automatiken benutzt und die Helligkeit beeinflussen willst, kannst Du dazu die +/- Korrektur (Belichtungskorrektur, lies dazu auch „Hilfe, meine Fotos werden zu hell/zu dunkel!„) nutzen.
Diese Korrekturmöglichkeit ist bei manchen Kameras in Form eines eigenen kleinen Rädchens angelegt oder aber, etwas versteckt, erst nach Drücken eines Knopfes zugänglich. Viele Kompakt- und Bridgekameras haben diesen Knopf auf der kleinen Multifunktionswippe auf der Kamerarückseite. Diesen muss man gedrückt halten und dann am zentralen Einstellrad drehen.
Viele Canon-Kameras (DSLR und Spiegellosen) haben den Knopf ebenfalls auf der Kamerarückseite, dort steht dann ‹AV +/-›. Bei Nikon und einigen anderen Herstellern haben die Kameras diesen Knopf neben dem Auslöser, bei Nikon ist neben diesem Knopf ein Symbol für die Blende abgebildet.

Belichtungskorrektur und Blendeneinstellung bei vielen Kameras von Canon (inks) und Nikon (rechts).
Bei vielen Panasonic-Kameras (Lumix) muss man das Einstellrad „hinten oben rechts“ kurz eindrücken, um den Korrekturmodus zu aktivieren/deaktivieren.
Und fast immer erreichst Du die Belichtungskorrektur auch über das „Quickmenu“, das heute viele Kameras aufweisen.
Wird Dir das Bild zu dunkel, dann kannst Du mit der Belichtungskorrektur nach Plus korrigieren. Wird es zu hell, korrigierst Du nach Minus.
Zumeist geschieht die Korrektur analog zur Einstellung von Blende und Zeit in Drittelschritten, drei Klicks verdoppeln oder halbieren dann die auf den Sensor auftreffende Lichtmenge. Dadurch ist schon ein deutlicher Helligkeitsunterschied zu bemerken.
Wie weit Du jeweils gehen musst, hängt natürlich davon ab, wie hell oder dunkel Du das Bild später haben willst.
Außerdem stellt Dir Deine Kamera mit der einfachen „Clippinganzeige“ eine großartige Möglichkeit zur Verfügung, die Belichtung „richtig“ zu kontrollieren und die Fähigkeiten des Aufnahmesensors Deiner Kamera vollständig zu nutzen.
So kannst Du das ärgerliche Ausbrennen bidwichtiger heller Bereiche erkenne und vermeiden.(Mehr zu diesem Thema folgt in dieser Reihe in  Tipps 7)
Du solltest das in Ruhe schon vor dem Urlaub üben!
An der Stelle darf ich vielleicht noch ein bisschen Eigenwerbung machen: Die für Urlaubsfotos relevanten Themen wie Belichtung, Automatiken und Belichtungskorrektur,  aber auch Brennweite, Bildgestaltung und Bildbearbeitung sind ein wichtiger Teil meiner Fotokurse zu den Grundlagen der Fotografie, die ich an der Fotoschule-Ruhr.de anbiete.
Auf den richtigen Zeitpunkt warten (1)
Nach der vielen Technik folgt jetzt noch etwas zur Gestaltung. Auch diesmal ist es keine Regel und kein Gesetz, es ist nur ein Hinweis.
Viele Bilder, gerade Stadtansichten und Landschaftsbilder, werden gerne bei strahlendem Sonnenschein fotografiert. Aber so ein leerer blauer Himmel wirkt oft etwas kalt. Einige weiße Schönwetterwolken lockern den Himmel dann nett auf und geben der Phantasie etwas zu tun.
Licht und Schatten
Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten. Und diesen Schatten werfen die Wolken auf den Boden. Das kann eine Übersichtsaufnahme von einem hohen Berg auf eine Landschaft wundervoll beleben. Aber wenn der Schatten gerade zufällig das Hauptobjekt des Bildes abdunkelt, ist das nicht so schön.
Dann ist es besser, zu warten, bis die Wolke und damit der Schatten weiter gezogen ist. Nicht nur, daß der Schatten das Bild kalt wirken lässt (der Weißabgleich müsste hierfür auf der Einstellung „offener Schatten“ stehen), der Schatten sorgt auch für eine meist langweilige gleichmäßige Ausleuchtung. Man kann die Struktur bzw. Oberfläche und die Räumlichkeit des Objektes dann nicht richtig erkennen. Man blickt eben nur auf die „Schattenseite“ des Objekts.
Der Bruch in der Lichtstimmung zwischen dem eher trist wirkenden Hauptobjekt und dem sonnigen Hintergrund verstärkt die negative Wirkung dieser Beleuchtungssituation zusätzlich.
Abhilfe ist aber nicht schwer!
Meist reicht es, wenn Du einige Augenblicke wartest, bis die Wolken weiter gezogen sind. Dann ist das Objekt wieder frei vom Schatten und zeigt Dir und Deinem Fotoapparat wieder seine Sonnenseite.
Nimm Dir diese Zeit.
Und nimm ruhig beide Fotos auf, denn durch den späteren Vergleich lernst Du das noch intensiver als nur durch die Beobachtung vor Ort.
Üben
Damit die Bilder im nächsten Urlaub wirklich besser werden, solltest Du nicht nur lesen, sondern vor allem üben, üben, üben. Nur dann sind Dir die nötigen Handgriffe auch dann klar, wenn es mal etwas schneller gehen muss.
Und für den „Gestaltungsmuskel“ ist Training ebenfalls wichtig.
Die folgenden Aufgaben sollen Dir dabei helfen.
Denk daran: wenn Du erstmal in der Situation bist, ist es zum Üben zu spät! ;-)
- Belichtungskorrektur einstellen
Wenn Du erst überlegen musst, wo die Einstellung für die Belichtungskorrektur ist, verlierst Du kostbare Zeit. Dein Motiv ist dann wohlmöglich schon weg.
Übe deshalb das Einstellen, bis es quasi blind klappt. Dabei kannst Du gleich ein wenig mit verschiedenen Werten experimentieren und so ein Gefühl für die Einstellungen bekommen. - Fotografiere eine Belichtungsreihe
Ruhig mal ausprobieren: eine Belichtungsreihe
Am besten geht das manuell, im „M“ Modus  (wichtig: mit deaktiviertem Auto-ISO).
Fotografiere eine Tageslichtszene. Das Licht (die Beleuchtungsintensität) sollte für einige Minuten möglichst konstant sein.
Der Ausschnitt sollte gleich bleiben, dabei hilft ein Stativ. Oder Selbstdisziplin. ;-)Mach als erstes ein Foto so dunkel wie möglich.
Also kurze Belichtungszeit, hohe Blendenzahl für eine möglichst weit geschlossene Blende und einen niedrigen ISO-Wert einstellen. Inder Regel solltest Du bei ISO 100 mit Blende 22 und 1/2000Belichtungszeit zurecht kommen. Das Bild sollte dann schwarz sein. Falls nicht, nimm eine 1/4000 Sekunde.Dann öffne nach und nach die Blende.
Immer um eine volle Stufe, das sind an den meisten Kameras drei Klicks, drei Drittelwerte. (z.B. 22 -> 16 -> 11 -> 8 -> …). Damit verdoppelst Du von Schritt zu Schritt das Licht.Wenn die Blende sich nicht mehr weiter öffnen lässt und Bild noch nicht komplett weiß ist,  dann lass die Blende auf dem letzten möglichen Wert stehen und verdopple jetzt Schritt für Schritt die Belichtungszeit (z.B. 1/2000 -> 1/1000 -> 1/500 -> 1/250 …)
Das machst Du so lange, bis das erste mal ein Bild vollständigt weiß wird. Sieh Dir die Bilder dann in Ruhe an, um die Unterschiede zu erkennen.
In der Automatik kannst Du diese Reihe auch versuchen, dann aber über die Belichtungskorrektur. Du hast aber oft nur die Möglichkeit von +3 bis -3 , also ingesamt sieben Schritte zu gehen, es kann sein, dass dann komplett schwarze oder weiße Bilder nicht möglich sind.
Falls an Deiner Kamera deutlich mehr geht, könnte das reichen.Zusatzaufgabe: Versuch später zu Hause mal, die zur „richtigen“ Belichtung benachbarten Bilder durch eine angepasste Ausarbeitung zu „retten“. Schau, wann eine Rettung nicht mehr möglich ist. Das wird in den dunklen Bildern vermutlich besser bzw. länger gehen als in den hellen Bildern.
- Beobachte das Licht(1)
Such Dir an einem sonnigen Tag ein schönes Stück Landschaft, setzt dich auf die Picknickdecke und versuche zu entspannen. Versuche zu erkennen, wie sich das Licht und damit die Stimmung der Landschaft durch die ziehenden Wolken verändern. - Beobachte das Licht (2)
Such dir ein gut erreichbares Gebäude (am besten mit interessanten Details wie Erkern, Stuckarbeiten, Verzierungen, Balkonen) und fotografiere es an sonnigen Tagen zu unterschiedlichen Tageszeiten. (Die Nordseite ist dafür aber eher uninteressant.)
Noch mehr zur Urlaubsfotografie? - Bitteschön!
Teil 1 - Vereinfachung in der Gestaltung und Weißabgleich (Sonnenuntergang)Teil 2 - Wahl der Bildqualität und Bildgestaltung mit Brennweite / Abstand
Teil 3 - Richtig belichten (1) und die Wahl des passenden Aufnahmezeitpunkts
Teil 4 - Gestaltung vereinfachen und der Einsatz der Schärfentiefe
Teil 5 - Bewegung darstellen und der Einsatz von Belichtungszeit und ISO.
Teil 6 - Welche Automatik für welche Bildidee
Teil 7 - Die Belichtung richtig(!) kontrollieren
Teil 8 - Autofokus
Teil 9 - Bessere Bildgestaltung dank Panorama
Nach und nach werde ich im Frühjahr/Sommer 2025 noch weitere Titel der Reihe überabeiten. Um auf dem Laufenden zu bleiben kannst Du ja einfach den Newsletter abbonieren.
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