Tipps zur Fotografie im Urlaub (Belichtungskorrektur)
Wenn Du die Automatik Deiner Kamera benutzt, solltest Du auf jeden Fall die Belichtungskorrektur kennen.
Sie steht bei vielen Kameramodellen leider nicht in jeder Automatik zur Verfügung, aber zumindest mit den auch gestalterisch interessanten Einstellungen Blendenvorwahl oder Zeitvorwahl (siehe dazu den vorherigen Tipp) wirst Du diese Korrekturmöglichkeit vermutlich verwenden können.
Manchmal ist das Ergebnis der Belichtungsautomatik leider zu hell oder zu dunkel (warum? ).
Wenn Du dann in so einem Fall eingreifen möchtest und Du dazu die Blende (in der Blendenvorwahl) oder die Belichtungszeit (in der Zeitvorwahl) änderst, wird das von der Automatik sofort wieder ausgeglichen. Dein Eingriff bleibt dadurch ohne Auswirkung auf die Helligkeit des Fotos
Um wirklich wirksam die Belichtungsintensität zu verändern, musst Du stattdessen der Kamera „mitteilen“, dass Du ein anderes Ergebnis wünschst. Und das geht (nur) mit der Belichtungskorrektur.
Zum Einstellen muss man oft den Knopf der Korrektur gedrückt halten und gleichzeitig „am Rad drehen“. Belichtungskorrekturen werden meistens (genauso wie die Zeit oder die Blende) in Drittelschritten eingestellt. Wenn Du also drei „Klicks“ in eine Richtung gehst, wird die fürs Bild zur Verfügung stehende Lichtmenge verdoppelt bzw. halbiert, in dem der durch die Automatik gesteuerte Wert angepasst wird.
Mit einer Belichtungskorrektur wird das Bild heller oder dunkler, Du kannst so steuernd in die Belichtung eingegriffen.
ISO-Automatik
Normalerweise wird die Korrektur sich auf den von der Automatik gesteuerten Wert auswirken, in der Zeitvorwahl wird also die Blende angepasst, in der Blendenvorwahl dagegen die Belichtungszeit.
Wenn Du aber (auch) die ISO-Automatik einschaltest, wird die Kamera je nach Situation (und Programmierung) zusätzlich die Empfindlichkeit der Kamera anpassen.
Um die wegen der Verwacklungsgefahr ungünstigen langen Belichtungszeiten zu vermeiden, erhöhen viele Kameras bei Blendenvorwahl in Kombination mit ISO-Automatik recht früh die ISO-Werte. Im Prinzip ist das auch völlig richtig so, lieber durch hohe IOS-Werte verrauschte als durch zu lange Belichtungszeiten verwackelte Bilder.
Ärgerlich ist das aber dann, wenn die Kamera zu früh in höhere ISO-Werte geht. Diesen Wechsel in höhere Empfindlichkeiten solltest Du, wenn Du etwas mehr Erfahrung hast, mal „kritisch begleiten“.
Deine Aufgabe
1) Lerne wo Du die Einstellung für die Belichtungskorrektur ist und experimentiere mit ihr. Im Idealfall kannst Du sie blind (beim Blick durch den Sucher) einstellen.
2) Fotografiere möglichst formatfüllend eine weiße, eine graue und eine schwarze Pappe. Vermutlich wird das weiße Motiv zu dunkel und das schwarze zu hell. Greife mit der Belichtungskorrektur ein.
Alter Stoff
Hier folgen noch die Links zu den anderen Tipps zur Fotografie im Urlaub.
Noch mehr dazu? - Bitteschön!
Hier sind die Links zu meinen anderen Tipps für bessere Urlaubsfotos.Teil 1 - Vereinfachung in der Gestaltung und Weißabgleich (Sonnenuntergang)
Teil 2 - Einstellung der Bildqualität und Einsatz von Brennweite / Abstand
Teil 3 - Richtig belichten (1) und die Wahl des passenden Aufnahmezeitpunkts
Teil 4 - Gestaltung vereinfachen und der Einsatz der Schärfentiefe
Teil 5 - Bewegung darstellen und der Einsatz von Belichtungszeit und ISO.
Teil 6 - Welche Automatik für welche Bildidee?
Teil 7 - Die Belichtung richtig(!) kontrollieren
Teil 8 - Autofokus
Teil 9 - Bessere Bildgestaltung dank Panorama
Teil 10 - Schwarzweißfotografie im Urlaub
Teil 11 - nach dem Urlaub
Und es geht weiter….