(Überarbeitet Juli 2022) Wenn Du im Urlaub fotografierst, wirst Du in der Regel „scharfe“ Fotos machen wollen. (Lass Dich davon aber nicht versklaven. Manche Bilder wirken besser, wenn sie eine mehr oder weniger große Unschärfe aufweisen. Das kann Emotionen wecken.)
Egal welche Wirkung Du mit der (evtl. auch absichtlich nicht vorhandenen) Schärfe erreichen willst, Du wirst Dich über kurz oder lang mit dem Autofokus beschäftigen müssen. (Warum der manuelle Fokus in der digitalen Autofokus-Fotowelt oft keine echte Alternative ist, erkläre ich weiter unten.) Ich möchte jetzt hier zuerst einmal einige der grundlegenden Einstellungen erklären, die man an vielen Weiterlesen →
( Juli 2022 überarbeitet) Schon zu Beginn des ersten Tipps dieser Reihe habe ich darauf hingewiesen: es ist auch und gerade für Urlaubsfotos wichtig, ein Bild nicht zu chaotisch zu gestalten. Oft ist es besser, sich auf einen einzelnen Hauptakteur zu beschränken. Diese Beschränkung kann dann aber auf ganz unterschiedliche Arten geschehen. Du kannst zum Beispiel einen engeren Auschnitt wählen („ranzoomen“). Oder näher heran gehen — das ist erfahrungsgemäß oft besser.
Eine andere, wirklich schon klassische Methode für weniger Durcheinander im Bild ist der Einsatz geringer Schärfentiefe. (Mehr zur Schärfentiefe in meinem Fotolehrgang im Internet und hier im Blog.)
Nicht zu ernst nehmen! Es handelt sich bei diesen Tipps keinesfalls um Gesetze, die man nicht brechen darf. Es sind nur Hinweise, die auch tendenziell langweilige Bilder, deren Inhalt den Betrachter nicht von vornherein fesselt, „erträglich“ machen können. Ein Bild mit einem spannenden Inhalt, einer spannenden Idee, kann dagegen trotz (oder wegen) einer Missachtung dieser Überlegungen ein tolles Bild ergeben. Je mehr man sich mit Gestaltung und Inhalt der eigenen (und fremder) Bilder auseinandersetzt, desto eher wird man in die Situation kommen, solche Hinweise nicht mehr zu benötigen oder auch bewusst missachten zu können. Solange man da noch nicht angekommen ist, kann es helfen, diese Hinweise bei der Planung/Gestaltung der eigenen Bilder zu berücksichtigen.
In oberen der beiden Beispielbilder stört der Hintergrund mit seinen vielen ablenkenden Details. Mit einer geringeren Schärfentiefe wie im unteren Bild kann man ihn aber einfach ausblenden. Das ist einer der vielen Wege um den Bildinhalt auf das wirklich Wichtige zu reduzieren und Weiterlesen →
(Juli 2022 überarbeitet) Das Thema Belichtung beschäftigt die Fotografen schon seit den ersten Tagen der Fotografie und spielt natürlich auch bei Urlaubsaufnahmen eine wichtige Rolle.
Man kann das gleiche Motiv auf ganz unterschiedliche Arten belichten. Je nachdem, welche Einstellungen man vornimmt, verändert sich die Helligkeit des entstehenden Bildes. Und bei manchen Veränderungen bleibt sie gleich — aber auch bei gleicher Helligkeit kann sich dann das Aussehen des Bildes recht stark verändern. Die Art der Belichtung hat also sowohl Einfluß auf die Bildhelligkeit als auch auf das Aussehen der Bilder, die Bildgestaltung.
Kümmern wir uns hier zu Anfang dieses Beitrags erst einmal um die Helligkeit und wie man sie mit der Belichtung verändert und an die eigenen Wünschen anpasst. Das erste Ziel sollte dabei sein, ein richtig belichtetes Bild zu erhalten. Ich will im folgenden versuchen, Dir zu erklären, wie Du Weiterlesen →
(Juli 2022 überarbeitet) Bei einigen ist es schon soweit, bei anderen geht es bald wieder los mit den Sommerferien. Die Urlaubssaison ist für viele auch Fotosaison. Und wenn Du dann die Kamera nach längerer Pause (oder zum ersten Mal?) in die Hand nimmst, gilt es ein paar Dinge zu überprüfen.
Gerade dann, wenn Du Dich mit Digitalfotografie nicht so intensiv beschäftigst, kann es sein, dass Du Deine Kamera so eingestellt hast (oder sie so eingestellt ist), dass Du möglichst viele Bilder auf der Speicherkarte unterbringen kannst. Ist ja auch logisch, es sollen ja viele Urlaubsfotos auf die Karte gehen. Je nach Größe des Speichers passen dann auch durchaus tausende Bilder.
Das ist natürlich toll, doch man erkauft sich die kleinen Dateigröße pro Bild oft mit einer zum Teil eher mittelmässigen Bildqualität. Zum einen sind nur noch wenige Bildpunkte übrig, von den teuer bezahlten (Mega-) Pixeln stehen dann nur noch ein Teil zur Verfügung. Und diese relativ wenigen Bildpunkte werden als JPEG auch noch mehr oder weniger stark komprimiert. Das kann sich dann später als Fehler entpuppen. Leider merkt man das dann auch erst später, wenn es für eine Korrektur zu spät ist. Weiterlesen →
(Überarbeitet 17.07.2022) In einigen Bundesländern haben die Schulferien schon begonnen. Und in der Urlaubszeit werden natürlich auch viele Fotos gemacht.
Da kann es sicher nicht schaden, vorher oder während des noch ein wenig zu üben. Dabei möchte ich Dir mit einigen Tipps zur Fotografie helfen.
Ich werde dazu in der nächsten Zeit in loser Folge Hinweise zu den gestalterischen und technischen Fragestellungen geben, die auch und gerade in der Urlaubsfotografie eine Rolle spielen.
Nicht nur im Urlaub wollen viele möglichst unbeschwert fotografieren, da bietet sich natürlich das Smartphone an. Von der technischen Seite der Fotografie ist dann auch alles recht einfach, oft bleibt nicht viel mehr zu tun, als den Auslöser zu drücken.
Anders sieht es dagegen bei der Bildgestaltung aus. Gerade weil bei der Fotografie mit dem Smartphone manche technische Finessen nicht möglich sind, ist es wichtig, sich auch mal etwas intensiver mit dem Thema der Bildgestaltung auseinander zusetzen. Das ist bei iPhone&Co mindestens genauso wie bei der Fotografie mit „richtigen“ Kameras.
Beginnen wir deshalb hier mit dem Thema Gestaltung.
Belichtungsautomatik – MASP – Vollautomatik -Was soll ich einstellen?
(Überarbeitet Juni 2022) In den verschiedenen Fotoforen wird ein Thema immer wieder kontrovers diskutiert: die Entscheidung für oder gegen eine Belichtungsautomatik bzw. die manuelle Einstellung der Belichtung. Einige Teilnehmer scheinen dabei schon fast eine Art Minderwertigkeitskomplex entwickelt zu haben. In Diskussionen kommen dann manchmal Fragen wie “Ist man etwa zu doof zum Fotografieren, wenn man ‚M‘ nicht verwendet?“ Das ist natürlich nicht der Fall. Weiterlesen →
Stürzende Linien am Reichstag, hier als bewusstes Gestaltungsmittel fotografiert.
(Ergänzt & überarbeitet Mai 2022) Stürzende Linien gibt es auf vielen Fotos, gerade auch in der Urlaubs- und Reisefotografie. Der Grund dahinter ist meist banal, man richtet die Kamera nach oben, um auch das Dach eines Gebäudes aufs Bild zu bekommen. Wenn bei großen Gebäuden der Bildwinkel (Weitwinkel) knapp wird und man in engen Innenstädten auch keine Möglichkeit hat, weiter zurück zu gehen, muss man die Kamera oft mehr oder weniger stark nach oben richten.
Und das führt dann quasi automatisch zu diesen schrägen Geraden. Das arme Objektiv kann aber gar nicht dafür. (Mehr dazu weiter unten) Leider werden die stürzenden Linien aber häufig (fälschlicherweise) als Fehler des Objektivs angesehen.
Da findet dann jemand in seinen Urlaubsbildern eine solche perspektivische Verzerrung (ein anderer Begriff für „stürzende Linien“) und fragt in einem Forum oder bei einem sozialen Netzwerk nach.
Von hilfsbereiten Mitmenschen wird ihm als Antwort manchmal (durchaus im besten Glauben) erklärt, daß das halt an seinem „billigen Einsteigerobjektiv“ läge. Und gerade bei Anfängern kommt ja oft das zusammen mit der Kamera gekaufte preiswerte „Kitobjektiv“ zum Einsatz, von dem man nicht unbedingt optische Höchstleistungen erwartet. Es könnte also wirklich am Objektiv liegen… Doch diese Erklärung ist falsch!
Und für den Geldbeutel ist sie nicht ganz ungefährlich. Der Fotograf kauft sich wohlmöglich ein neues, besseres, vor allem aber meist teureres Objektiv und hat trotzdem weiterhin stürzende Linien in seinen Bildern. Damit Dir das nicht passiert, möchte ich hier die Zusammenhänge ein wenig erklären.
Eine Belichtungsreihe in 16 Stufen. Hier fehlen die beiden Bilder ganz aussen, Schwarz und Weiß. Je nach Dynamikumfang der Kamera sind mehr oder weniger viele Stufen möglich.
Gerade wenn Du in der Fotografie noch am Anfang stehst, würde ich Dir empfehlen, mindestens einmal eine Belichtungsreihe aufzunehmen. Das ist eine Folge von Aufnahmen desselben Motivs, bei denen nach und nach die Belichtung verändert wurde.
Meist verdoppelt oder halbiert man für eine solche Reihe von Aufnahmen von Bild zu Bild die auf den Sensor (oder den Film) auftreffende Lichtmenge. Du machst also eine Reihe von Aufnahmen, die sich jeweils um ein Weiterlesen →
Diese Frage wird mir (immer noch) recht oft gestellt, heute erst wieder, diesmal auf dem Umweg über meine Tochter. „Papa, hast Du dazu nicht was Kurzes im Internet?“:
Wenn ich recht überlege, habe ich dazu aber nur längere Texte im Internet, deshalb nutze ich das jetzt als Anlass für eine (etwas) gekürzte Fassung.
Vermutlich ist die Frage ja schon falsch gestellt. Weiterlesen →
Die Dekorationen und die vielen Lichter zur Weihnachtszeit schreien ja regelrecht nach einem Foto — es sieht ja oft wirklich malerisch aus.
Und mit ein bisschen Zeit und Übung steht schönen Bildern, auch aus der eigenen Wohnung, nichts im Weg. Du solltest aber ein paar Punkt beachten, die ich hier im Folgenden kurz und knapp auflisten möchte.
Hilfe, ich muss blitzen, aber das wird nichts! (Überarbeitet und ergänzt 16.12.2021) Das kennt wohl jeder, der schon einmal den Blitz benutzt hat. Das Blitzgerät, ob eingebaut oder als externer kompakter Aufsteckblitz, erfordert einfach ein wenig Erfahrung.
Es ist dabei natürlich sehr hilfreich, wenn man sich mit den technischen Voraussetzungen der Kamera schon einigermassen auskennt.
Wenn Du dagegen gerade erst noch das Fotografieren lernst — noch mit Belichtungszeit, Blende und ISO kämpfst — dann ist es richtig schwer, auch noch zusätzlich parallel den Umgang mit dem Blitzlicht zu lernen.
Aber manchmal geht es nicht ohne. Damit Du dann beim Einsatz eines Blitzgeräts vorbereitet bist, möchte ich Dir jetzt hier ein paar Tipps geben. Die waren Dir auch schon in dieser Anfangsphase schon helfen, mit dem Blitz besser klar zu kommen.
Allerdings möchte ich das der Übersichtlichkeit halber auf zwei Beiträge zu dem Thema „Fotografie und Blitzlicht“ aufteilen, hier ist der erste Teil. Weiterlesen →
Eine Canon A-1 mit Motor Drive MA. Insgesamt 12 Mignonzellen (AA-Batterien) und eine recht stabile Verarbeitung sorgen für fast 1500g Gewicht.
Die Spiegelreflexkameras der Canon A Baureihe sind mittlerweile fast alle über 35 Jahre alt. Und so unterschiedlich die einzelnen Typen von AV-1 bis A-1 auch waren, sie alle(?) haben ein gemeinsames Handicap: nach und nach kann die Kamera am „Canon-Keuchhusten“ erkranken.
Die davon betroffenen Kameras machen beim Auslösen „interessante“ Geräusche, die irgendwo zwischen Quietschen und Husten einzuordnen sind. Daher auch die Bezeichnungen „Husten“ oder „Keuchhusten“ oder „Asthma“. Die „Erkrankung“ kann man aber auch mit bloßem Auge sehen, bei den betroffenen Kameras bewegt sich der Spiegel deutlich langsamer, fast zähflüssig oder wie in Zeitlupe.
Im Internet gibt es einige Anleitungen, um das Problem mit einfachen Mitteln zu beheben. Und da ich auch ein betroffenes Modell habe, das dank des Husten quasi nicht mehr zu verwenden war, habe ich mir gedacht: „Selbst ist der Mann!“ und habe es ausprobiert. Nach Rückfragen und etwas (auch Facebook-) Recherche habe ich online eine Anleitung gesucht und mich ans Werk gemacht.
(Überarbeitet 03/21) Auch im Bereich Fotografie halten sich hartnäckig Ammenmärchen. Eines lautet: „Lerne richtig belichten, dann brauchst Du keine Bildbearbeitung!“ Solche oder ähnliche Aussagen liest man immer mal wieder, gerade auch in den sozialen Netzwerken. Angeblich reicht es also aus, wenn man richtig belichten kann. Richtig belichtet wäre das Bild dann fertig, weitere Schritte, speziell eine „Bildbearbeitung“, wären nicht nötig.
Das Ganze wird dann häufig auch noch mit dem Brustton tiefster Überzeugung vorgetragen. Und ergänzt um „Musste man früher ja auch nicht!“ oder „Der wahre Könner muss nicht bearbeiten!“ etc. pp.. Hört sich fast schon glaubhaft an.
Doch es ist grundlegend falsch! Gerade der Könner würde sich bei kritischen Bildern auf keinen Fall darauf einlassen, gut die Hälfte der Entscheidung für das Aussehen des Bildes einem mehr oder weniger dummen (und gefühllosen) Algorithmus im Computerteil der Kamera zu überlassen.
(Ein Video dazu folgt am Ende dieses Beitrags.) Weiterlesen →
Du möchtest einen Kalender machen zum Thema … mal überlegen… Paris! Die Bilder Deiner letzten Paristrips hast Du bereits ausgewählt (mit dem Kartenmodul geht das ratz-fatz). Aber es gibt ein Problem.
Der Kalender soll diesmal schwarzweiß werden. Deine Bilder sind RAW-Dateien, Du hast also noch alle Möglichkeiten der Ausarbeitung offen. Aber zur Zeit sind einige sind noch unbearbeitet in der Standardausarbeitung der Bildbearbeitung, andere hattest Du bereits (vielleicht für Dein großes farbiges Fotobuch „Städtetouren“) ausgearbeitet. Und deshalb sind jetzt alle Deine Parisbilder in farbiger Vorschau zu sehen. Nun sollen die Kalenderbilder aber schwarzweiß werden. Und zum Auswählen der geeignetsten Kandidaten für die SW-Umwandlung aus all den Parisbildern wäre es praktisch, wenn Du direkt sehen könntest, welche der Bilder in SW am besten wirken. Die farbigen Ausarbeitungen und Vorschaubilder möchtest Du andererseits aber nicht verlieren, da steckt zum Teil ja viel Arbeit drin. Was kannst Du nun tun? Weiterlesen →
(15.12.2020 frisch überarbeitet) Ich habe wieder eine Antwort auf eine Leserfrage in meinem kostenlosen Fotolehrgang im Internet veröffentlicht. Es geht dabei um die unterschiedlichen Objektivtypen, unterschiedlichen Sensorgrößen und ihre Auswirkung auf das Problem des Verwackelns. Hier eine kurze Zusammenfassung, den Link zur langen Version gibt es am Ende des Textes.
Objektive für unterschiedliche Film- oder Sensorformate müssen für das jeweilige Format einen ausreichend großen Bereich, den sogenannten Bildkreis ausleuchten.
Je kleiner der jeweilige Sensor, desto kleiner darf der Bildkreis sein.
Ist der Bildkreis groß, kann das Objektiv natürlich trotzdem auch an einer Kamera mit kleineren Sensor verwendet werden (wenn es mechanisch passt).
Umgekehrt führt ein Objektiv mit kleinerem Bildkreis am großen Sensor dagegen zu Abschattungen an den Bildrändern, das Objektiv vignettiert. Meist zeigen sich noch weitere Bildfehler, wenn man sich den Rändern des Bildkreises nähert, u.a. Unschärfen und chromatische Aberrationen.
Das kreisrunde Objektiv erzeugt einen kreisrunden Bildkreis.
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