Autofokus oder manuelles Fokussieren oder …

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oder: „Der (zweit-) wichtigste Knopf an Deiner Kamera.

Neben dem Thema Belichtung (bei dem es ja auch immer mal wieder um die Frage „Automatisch oder manuell?“ geht) ist das richtige Scharfstellen, die richtige Fokussierung, eine der wichtigsten Einstellungen beim Fotografieren.

Wenn ein Bild falsch fokussiert wird, ist es unerwünscht unscharf.
Das ist trivial! Aber ärgerlich.
Sehr ärgerlich!
Denn in den meisten Fällen ist die Unschärfe noch viel schlimmer als eine falsche Belichtung.
Das falsch belichtet Bild kann man im Nachhinein ja oft noch ein wenig an die eigenen Wünsche anpassen. Gerade wenn man mit RAW fotografiert, ist in der Ausarbeitung, Interpretation, oft noch was drin. Das Bild wird dann evtl. nicht optimal, aber man kann zumindest etwas erkennen.
Ein unscharfes Bild ist dagegen fast immer unrettbar verloren. 

Zwangsweise fokussieren

Illustration Entfernungsmesser

In der Vor-AF Zeit durchaus üblich, ein an die Kamera ansteckbarer externer Mischbild-Entfernungsmesser von Wata, der Watameter.j

Richtiges Fokussieren ist also wichtig und in der Regel eine Grundvoraussetzung für ein gutes Foto.
Früher, als man noch per Hand fokussieren musste, gab es oft unscharfe Fotos. Man musste an vielen Kameras die Entfernung schätzen. Und manchmal lag (und liegt) man beim Schätzen einfach falsch.
Selbst wenn man eine Kamera mit Hilfsmitteln wie einem Entfernungsmesser oder mit Einstellhilfen wie Mikroprismenring oder Schnittbildindikator verwendete, kam es leider trotzdem oft zu unscharfen Bildern.
Entweder vergass der Fotograf im Eifer des Gefechts einfach scharfzustellen oder die Kamera wurde schlicht und ergreifend falsch bedient.

Man hat ja in der analogen Zeit zumeist ganz anders fotografiert als heutzutage, da mussten die 36 Bilder eines Films oft für ein ganzes Jahr reichen. Es ist klar, dass da die Routine fehlte und es zu Fehlern auch beim Fokussieren kam.

Um das zu vermeiden und den Fotografen das Leben etwas zu erleichtern sind deshalb schon seit einigen Jahrzehnten immer mehr Kameras (und Objektive) mit Autofokus ausgerüstet.

Bei jedem Bild, ja bei jedem Druck auf den Auslöser misst die Kamera dann automatisch die Entfernung und stellt sofort neu scharf.

Großartig!
Oder vielleicht doch nicht?
Sagen wir: „Zumindest nicht immer“.
Manchmal ist das Verfahren tatsächlich eher suboptimal.
Die Kamera wählt den Schärfebereich in der Regel ja vollautomatisch. Und dabei bevorzugt sie, wenn man nicht eingreift, fast immer nahe und kontrastreiche Bereiche im Bildausschnitt.
Das sind aber nicht immer die Stellen, die auch gestalterisch wichtig sind und scharf abgebildet werden sollen.

Wenn ich statt dessen eine andere Stelle im Motiv scharf haben will, muss ich deshalb eingreifen.
Ich kann dazu bei vielen Kameras den Autofokusmesspunkt bewusst auf diesen Punkt verlegen. Das geht dann, ja nach Kamera, zum Beispiel per „Joystick“ oder Touchscreen oder Drehung am Einstellrad. Es ist natürlich gut, dass man eingreifen kann, aber es ist oft ein wenig umständlich und bringt mich aus dem „Flow“.

Autofokus Variationen

Meine ersten Kameras mit AF hatten außerdem oft nur höchstens drei Messpunkte, wenn überhaupt. Und nur der mittlere war ein sogenannter Kreuzsensor. Dieser war schneller und zuverlässiger und zusätzlich auch lichtempfindlicher als die äußeren Messpunkte.
Damals habe ich mir angewöhnt, in erster Linie diesen mittleren AF-Punkt zu verwenden. Aber andererseits schränkt das die Bildgestaltung schon ziemlich ein.
Man muss dann mittenzentriert fotografieren, die Ergebnisse sind eher langweilig.
Oft is es viel besser für das Bild, wenn das scharfe Motivdetail, das ja meist auch der wichtigste Teil des Motivs ist, nicht in der Bildmitte liegt (Goldener Schnitt / Drittelregel).

FTR

Ich verwende deshalb beim Autofokus fast immer eine besondere Technik, die „FTR“ genannt wird. (Focus, Then Recompose -> erst fokussieren, dann komponieren)
Dazu verändert man den Bildausschnitt und verschiebt / verschwenkt / neigt die Kamera so, dass der mittlere (und meist beste) Messpunkt über dem gewünschten Bereich liegt.
Dann muss man den Auslöser bis zum ersten Druckpunkt eindrücken.
Die Kamera stellt scharf und solange man den Auslöser nicht löst, wird diese Entfernungseinstellung beibehalten.
Man kann also den Ausschnitt ändern und  die Fokussierung bleibt trotzdem auf dem zuerst gewählten Abstand.

Anmerkung:
Es kann bei Aufnahmen mit minimaler Schärfentiefe durch das Schwenken zu einer sichtbaren Verlagerung der Schärfenebene kommen. Das macht sich in meiner fotografischen Praxis (Landschaft, Street, Architektur, Industrie) nicht bemerkbar. Wenn man aber mit extrem kleiner Schärfentiefe fotografiert (z.B. bei Makro oder „freigestellten“ Portraits), kann sich das nachteilig auswirken.

Vorsicht

Aber Vorsicht, FTR wie oben beschrieben geht so nur mit dem Autofokusmodus AF-S oder S oder One-Shot. In dieser Einstellung bleibt die einmal gefundene Entfernung stehen, auch wenn der Bildausschnitt sich ändert.

Beim kontinuierlichen AF (AF-C, C oder AI-Servo) dagegen regelt der AF die ganze Zeit nach, bei einer Veränderung des Bildausschnitts würde er die Entfernungseinstellung unerwünscht nachjustieren. Dieser Autofokusmodus ist gut für Motive mit kontinuierlicher Entfernungsveränderung, aber nicht für FTR.

Nachteile von FTR

FTR hilft mir, die Schärfe gezielt auch auf einen deutlich außermittigen Bildbereich zu legen.
Aber beim erneuten Auslösen verwirft die Kamera die gefundene Entfernungseinstellung. Bei einem neuen Druck auf den Auslöser stellt die Kamera wieder neu scharf, natürlich auf den nun, nach dem „recompose“ in der Bildmitte befindlichen Motivbereich.
Doch da ist ja jetzt nicht mehr das gewünschte Bilddetail.

Um weiterhin auf den gewünschten Punkt zu fokussieren, ist man also gezwungen, nach jedem Auslösen immer wieder das Wunschdetail anzuvisieren um dann mit halb gedrücktem Auslöser den Ausschnitt neu zu bestimmen.

Das ist dann doch ein ziemliches Rumgehampel und ebenfalls nicht gerade gut für den „Flow“. Und bei einer Portraitsitzung kann das ständige Verlagern der Kamera auch das Modell ziemlich irritieren.

Nicht vergessen:
Das Optimierungspotentiale in der Fotografie liegt in der Regel einige Zentimeter hinter dem Sucher!

Ich biete Bildbesprechungen nicht nur im Rahmen meiner regelmäßig stattfindenden zweitägigen Gestaltungskurse an, sondern auch als preiswerte individuelle Online-Treffen. Ich würde mich freuen, Dir in dem Rahmen Tipps und Hinweis zur Gestaltung Deiner Bilder geben zu können.
Informationen und Anmeldung

Damals

Damals, so etwa Anfang der 80iger Jahre des letzten Jahrhunderts, verbrauchte der Durchschnittshaushalt in der guten alten BRD im Schnitt so etwa einen Film (36 Bilder) pro Jahr. Da war es eher unwahrscheinlich, dass in ein und der selben Situation mehrere Bilder aufgenommen wurden. Für diese Welt waren die Automatiken (Autofokus und Belichtungsautomatiken) durchaus passend.
Denn damit konnte man ein paar Probleme vermeiden.

Wenn die Kamera ohne Automatik (und ohne Nachdenken) eingesetzt wurde, konnte es ja passieren, dass sie noch von der letzten Aufnahmesituation auf schwaches abendliches Licht und eine Aufnahmedistanz im Nahbereich eingestellt war.
Wenn nun dieser Wert für ein sonniges Landschaftsfoto verwendet würde, wäre eine Fehlbelichtung und eine Fehlfokussierung die Konsequenz. Das würde das Bild völlig unbrauchbar machen.
Dann kann man lieber die oft nicht ganz so starken Fehler der Automatiken in Kauf nehmen.

Doch von damals bis heute hat sich viel geändert.
Und so ist das Verfahren der ständigen Neumessung (für AF und Belichtung)  tatsächlich in vielen Fällen eher suboptimal, weil mehrere Bilder in einer Situation entstehen.

Heute

Mir wurde das ständige Geschwänke jedenfalls zu blöd.
Und so hätte ich früher, manuell, doch auch nie fokussiert! Wenn die Schärfe einmal gefunden war, musste ich doch nichts mehr ändern.
Es ist ja eigentlich völlig unsinnig, jedes Mal, wenn ich den Auslöser drücke, vorher neu zu fokussieren.
Solange sich die Aufnahmeentfernung nicht verändert hat, kann ich doch davon ausgehen, dass der einmal gewählte Schärfebereich auch im nächsten Bild richtig sitzt.
Ein neues Fokussieren könnte da eher zu einer Verschlechterung der Ergebnisse führen.

Deshalb habe ich damals manuell nur dann neu fokussiert, wenn sich die Aufnahmeentfernung verändert hat.

Am besten wäre es also, einmalig richtig zu fokussieren und dann ohne AF weiter zu machen.
Aber jedesmal den AF ein- und wieder ausschalten?
Auch nicht optimal.

Warum nicht gleich richtig manuell?

Natürlich liegt es auf der Hand, ganz einfach wie früher manuell zu fokussieren.
Aber heutzutage lässt sich mit den Objektiven, die auf die Schwächen des Autofokus hin angepasst worden sind, kaum noch sinnvoll manuell scharf stellen.

Die aktuellen AF-Objektive haben fast immer sehr viel kürzere Einstellwege als die alten manuellen und die ganze Fokusmechanik ist meist ziemlich leichtgängig. Der arme kleine AF-Motor käme sonst gar nicht klar und der Akku wäre auch recht schnell leergesaugt.

Präzise manuell fokussieren kann man damit aber nicht, zumindest ist es sehr umständlich.
Probier einfach mal ein altes manuelles Objektiv aus, vielleicht auf der nächsten Fotobörse oder aus Opas Nachlass. Du wirst Dich wundern, wie „satt“ die ganze Einstellung läuft – sogar bei preiswerten Fremdherstellerobjektiven aus der („guten alten“?) Zeit.

Grund zwei

Ein weiterer Grund gegen das manuelle Fokussieren mit modernen AF-Kameras kommt noch hinzu. Die Sucherbilder gerade der Einsteigerkameras sind oft sehr klein (welcher Fotoeinsteiger achtet beim Kauf der ersten Kamera auch schon auf so etwas).
Und sie sind nicht fürs manuelle Fokussieren optimiert, die Schärfe kann man auf ihren Mattscheiben kaum richtig beurteilen.

Und drei

Die relativ schwache Lichtstärke der heute üblichen Zoomobjektive (speziell auch der im Kit mitverkauften Einsteigerzooms) erzeugt eine recht große Schärfentiefe. Das macht es zusätzlich schwierig, den Punkt der präzisen Fokussierung im Sucher zu erkennen. Das geht in der großen Schärfentiefe unter.

Und die heute üblichen Mattscheiben sind wegen der schwachen Lichtstärke der mitverkauften Objektive auf ein helles Sucherbild optimiert. Früher dagegen waren die Mattscheiben zwar dunkler, was wegen der lichtstärkeren mitverkauften „Normalobjektive“ nicht schlimm war. Aber sie zeigten den Übergang von scharf nach unscharf deutlich plastischer.

Deshalb verwende ich heutzutage fast ausschliesslich den Autofokus. Aber meistens auf eine etwas andere Art.

Mein Weg

Ich fotografiere dazu häufig in einer Art Zwittereinstellung, die die Möglichkeiten des Autofokus mit den Vorgehensweisen der manuellen Fokussierung kombiniert.
Ich verwende dann den AF mit FTR, aber kombiniert mit einer besonderen Funktion.
Dazu wird der Autofokus wird vom Auslöser getrennt. Die Kamera stellt also nicht mehr bei jedem Druck auf den Auslöser neu scharf.

Ein Druck auf den Auslöser startet dann nur noch den Belichtungsmesser. Und wenn man den Auslöser durchdrückt, wird das Bild belichtet. Der AF aber reagiert nach dieser Änderung überhaupt nicht mehr auf den Auslöser.
Diese Einstellung muss meistens im Menu vorgenommen werden, bei Canon z.B in den benutzerdefinierten Einstellungen, den „Customer Settings“. Bei Olympus versteckt sich diese Einstellung in den „Zahnrad“-Einstellungen unter AF.
(Mehr dazu weiter unten.)

Der Autofokus ist danach erfolgreich vom Auslöser getrennt.
Aber wie wird denn nun fokussiert?

Back-Button-Focus

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Und damit sind wir endlich bei dem oben erwähnten  „(zwei-) wichtigsten Knopf an Deiner Kamera“.
Bei einigen Kameramodellen gibt es spezielle AF-Tasten (oder AF-L- oder AF-Start-Tasten), meist gut mit dem Daumen der rechten Hand zu erreichen auf der Rückseite der Kamera. Deshalb auch der Name „Back-Button“.
Bei den „kleineren“ Canon DSLRs ist das z.B. ein Knopf mit einem „Sternchen“.
Und bei einigen Modellen wie z.B. hier einer Olympus Systemkamera (Om-D E-M10) kann man auch eine Funktionstaste „Fn“ für diesen Zweck frei „programmieren“.

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Egal welcher Knopf es ist, das weitere Vorgehen ist dann gleich.
Du nimmst das zu fokussierende Bilddetail in die Bildmitte und drückst diese Taste. Die Entfernung wird eingestellt und bleibt fix, bis Du wieder auf die Taste drückst. Ob Du danach den Auslöser betätigst (evtl. auch mehrfach), spielt für den AF keine Rolle mehr.
Der Fokus bleibt auch nach mehrfachen Betätigen des Auslösers wie eingestellt.

zum Fotokurs

Fotokurse mit Tom! Striewisch

Wie stellt man den Back-Button-Focus ein?

Je nach Kamerahersteller und -modell geht das unterschiedlich.
Hier exemplarisch ein paar Beispiele:

Diese beiden Bilder zeigen das Verfahren an einem älteren Modell von Canon.
In den „Individualfunktionen“ gibt es die Möglichkeit einzustellen, welche Aufgaben der Auslöser und welche die AE-Speichertaste haben.

In Einstellung 0 übernimmt der Auslöser den AF (vor dem Schrägstrich) und die AE-Speichertaste die Speicherung des Messergebnisses der Belichtungsautomatik. In Einstellung „1“ tauschen die beiden die Aufgaben.
Die AE-Speichertaste, mit Sternchen gekennzeichnet auf der Rückseite der Kamera („Back-Button“) steuert jetzt  den Autofokus, der Auslöser hat damit nichts mehr zu tun.

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Bei aktuellen Kameras von Canon wird die Umschaltung in einem Menu mit Illustrationen  vorgenommen. (Oben bleibt er AF auf dem Auslöser, unten verliert der Auslöser die Herrschaft über den AF.)

Bei einigen Kameras von Nikon versteckt sich die Umbelegung des Auslösers ebenfalls im Menu der Kamera. In dem mit einem Stift markierten Menubereich (den Custom Settings) in der Einstellung “a – Autofokus” gibt es den Unterpunkt “a4 – AF activation”. Dort muss AF-ON only gewählt werden, dann liegt der AF auf der AF-ON Taste.

Illustration zu "AF-Umschaltung bei Olympus"

AF-Umschaltung bei Olympus

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Bei Olympus kann man die Einstellungen für alle drei AF Modi „S-AF“, „C-AF“ und „M“ getrennt vornehmen.

Hinweis

Vorsicht, der Auslöser hat je nach Kamera nun evtl. die AE-Speicherfunktion, er behält den einmal bei halbem Druckpunkt der Kamera gemessenen Wert der Belichtungsmessung bei. Auch dann, wenn sich der Bildausschnitt ändert. Erst wenn Du den Auslöser wieder frei gibst, wird der Wert bei neuer Belichtungsmessung angepasst.
Bei einer Belichtungsautomatik könnte das im ungünstigen Fall zu Problemen führen, Du solltest den Auslöser erst bis zum ersten Druckpunkt drücken, wenn der Bildausschnitt feststeht.
Ist nun aber auch kein Problem mehr, denn der AF wird ja über den Back-Button-Focus festgelegt.

Versteckter Vorteil

Oft übersehen wird beim Back-Button-Focus, das man damit nicht auf den AF-Modus AF-S  (auch „S“ oder „One-Shot“ genannt) eingeschränkt ist. Man kann zusätzlich auch mit AF-C (oder „C“ oder AI-Servo oder ….) fotografieren. Die Entfernung wird dann solange nachgeführt, bis man den Knopf frei gibt.
Man hat also quasi, je nachdem wie lange man den Knopf drückt, beide AF-Funktionsweisen zur Verfügung.
Mehr zu diesen verschiedenen Modi des Autofokus habe ich in einem Blogbeitrag zum Autofokus veröffentlicht

Erst später …

Ich habe den Back-Button-Focus mit FTR ständig aktiviert. Ich wüsste gar nicht, wie ich ohne diese Einstellung fotografieren sollte.
Aber man muss ein paar Punkte beachten.
Wenn man mit sehr kleinen Schärfentiefebereichen fotografiert, kann es durch das Verschwenken zu einer unerwünschten Verlagerung des Schärfebereichs kommen. Das eigentlich scharf abgebildet gewünschte Motivdetail wird dann dadurch unscharf.

Und man darf natürlich nicht vergessen, den Knopf überhaupt zu verwenden, wenn die Aufnahmeentfernung sich ändert.
Als Fotoneuling „kämpft“ man gedanklich (und in der Praxis) noch mit Blende, Belichtungszeit und ISO . Dann solltest Du vorerst noch ein Weilchen beim Standard AF bleiben. Sonst vergisst Du evtl. scharf zu stellen.

Aber für später kann ich Dir diese Einstellung nur empfehlen. Sie macht vieles einfacher und schneller.

Alternative

Eine Alternative ist evtl. der Zonenfokus, bei dem man sich die Ausdehnung der Schärfentiefe zunutze macht. Das ist speziell für Themen wie Streetphotography, Reisefotografie etc. interessant.
Mehr dazu habe ich in diesem Blogbeitrag zum Zonenfokus geschrieben.
Und es gibt auch noch einen weiteren Text zum Thema Autofokus aus meiner Reihe mit Tipps zur Urlaubsfotografie.

An der Stelle darf ich vielleicht noch ein bisschen Eigenwerbung machen: Der Umgang mit dem Autofokus und andere wichtige Themen wie Belichtung, Automatiken und Belichtungskorrektur,  aber auch Brennweite, Bildgestaltung und Bildbearbeitung sind ein wichtiger Teil meiner Fotokurse zu den Grundlagen der Fotografie, die ich an der Fotoschule-Ruhr.de anbiete.
Ich würde mich freuen, Dich da zu sehen.

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Illustration Kaffeetasse


13 thoughts on “Autofokus oder manuelles Fokussieren oder …

    1. Tom! Beitragsautor

      Danke! Ich freu mich, wenn der Blog hilft.
      Ich gebe mir aber auch Mühe (und mache das mit dem Erklären auch schon recht lange).
      Und wenn dann solche motivierenden Kommentar kommen, gehts nochmal so gut.

      Antworten
  1. Chris Roos

    Schöner und interessanter Artikel! Auch wenn man täglich damit arbeitet ist es interessant zu lesen…
    Und das man wirkli nicht immer den Fokus ständig neu zu setzen bracht (insb. in der Landschaftsfotografie) habe ich mit meinen Leica M Kameras gelernt. Auch ohne AF, oh Wunder, sind die Bilder scharf.

    Beste Grüsse Chris

    Antworten
    1. Tom! Beitragsautor

      Hallo Chris,
      danke für den Kommentar.
      Ich staune immer wieder darüber, was heutzutage angeblich alles nötig ist, um Fotos zu machen.
      Und wie umständlich es durch diese „Erleichterungen“ manchmal wird.
      Ist beim Belichtungsmessen ja nicht viel anders als beim Autofokus.

      Grüße,
      Tom!

      Antworten
  2. Jens

    Ich kann die Beschreibung des Autors gut nachvollziehen, zumindest, solange sie sich auf klassische DSLR bezieht.

    Nachdem ich vor zwei Jahren von Canon auf Sony gewechselt bin, habe ich mir jedoch auch die oben beschriebenen Vorgehensweisen wieder abgewöhnt. Spätestens mit der A9 bin ich primär mit kontinuierlichem Autofokus (AF-C) unterwegs, oft in Verbindung mit dem Eye-AF (steht im AF-S Modus nicht zur Verfügung).

    Hat sich für den Bereich People- und Event-Fotografie, der mein persönlicher Schwerpunkt ist, und wo ich oft bewegliche Motive mit sehr kleinem Schärfentiefebereich (s.o.) fotografiere so bewährt.

    Antworten
    1. Tom! Beitragsautor

      Hallo Jens,

      Du hast recht, gerade bei Aufnahmen mit sehr kleiner Schärfentiefebereichen sind, wie geschrieben, FTR und BB-Focus eher mit Vorsicht zu geniessen.
      Ich finde dann den AugenAF an der EM-1 von Olympus auch gar nicht schlecht, nutze es aber zu selten, um das kompetent beurteilen zu können.

      Ist auf jeden Fall schon sehr praktisch, dass unsere Kameras heutzutage alternative Wege für unterschiedliche Aufgabengebiete bieten.

      Tom!

      Antworten
  3. Oliver Schürholz

    Hallo.
    Habe gerade deinen Artikel bez.Back Button Fokus gelesen. Er ist ja aber auch nicht der einzige.
    Dennoch möchte ich eine kleine Anmerkung bzw. einen weiteren Weg beschreiben, den ich für mich oft mindestens genauso oft benutze:
    Da ich oft recht schnelle Bewegungen (Personen) abbilde,steht an meiner Kamera der AF meistens auf „C“,also kontinuierliches Nachführen.Dann kommt es zu Situationen wo ich präzise einen bestimmten Teil der Szene ablichten möchte (z.B Zuschauer) . Und dafür habe ich einen Back Button zum „Fokus halten“ programmiert.
    Quasi andersherum.
    Die Anforderungen und Vorlieben sind sehr verschiedenen.
    Mit freundlichen grüßen
    Olli

    Antworten
    1. Tom! Beitragsautor

      Hallo Oliver,
      danke für den Hinweis.
      Du hast recht, wenn man überwiegend dynamische und deshalb neu zu fokussierende Szenen fotografiert, dann ist es natürlich eine echte Alternative, den Knopf mit „Fokus halten“ zu belegen. Je nachdem, was man häufiger benötigt.
      Wichtig ist, dass man seinen Weg findet.

      Schönen Tag noch!
      Tom!

      Antworten
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