Hardware kauft Software
„GoPro hat Kolor gekauft.“
Heute morgen erwartet mich diese Nachricht im Internet. (Quelle)
Das ist für Leute außerhalb der Paronomaszene wohl eher nebensächlich. Aber für mich ist es sehr interessant, dass hier zwei Firmen aus ganz unterschiedlichen Lagern um eine Aufgabe im Bereich Foto/Video herum zusammen“wachsen“. Das wird sicherlich großen Einfluß haben auf den Bereich (Video-) Kugelpanorama.
In diesem speziellen Segment der VR (Virtual Reality) hat sich die Nutzung von GoPros anscheinend mittlerweile durchgesetzt. Meist werden dabei sechs dieser Actioncams mit einem speziellen Halter zu einem Würfel verbunden. Der Halter stammt oft aus dem 3D-Drucker, so lassen sich solche Geräte in den doch eher kleinen Stückzahlen, die benötigt werden, recht preiswert produzieren.
Jede der Kameras nimmt dann ein Teilbild der die Einheit umgebenden Szene auf, dass mit der Software von Color zu einem Einzelbild  oder eben einem (ja aus Einzelbildern bestehenden) Video zusammengefügt werden kann.
GoPro freut sich sicherlich, dass gleich sechs Kameras benötigt werden, insofern ist das Engagement in dem Bereich und der Aufkauf von Kolor naheliegend. Man will diese Sparte weiterbringen und damit auch den Verkauf der Kameras weiter fördern.
Ich finde diese Entwicklung nicht schlecht, es wird der Panoramabranche hoffentlich mehr Präsenz verschaffen.
Aber GoPro sollte jetzt dringend die Firmware der Kameras für Panoramafotografen anpassen. Alle belichtungsrelevanten Werte (Blende, Zeit, ISO) und der Weißabgleich sollten fest einstellbar sein. Wenn sich dass dann auch noch per Funk zwischen den sechs benötigten Kameras synchronisieren lassen würde, wäre das noch besser.
Es bleibt aber abzuwarten, ob die kleineren Hersteller, die, wie z.B. beim Panohero spezielles Panoramazubehör für die GoPro anbieten, in Bedrängnis geraten. Gerade diesen Zubehöranbietern wünsche ich, das der Markt weiterhin für Sie offen bleibt und möglichst noch expandiert. Und evtl. gibt es bei der Entwicklung ja auch ordentlich Schub.