diese Woche … (1520)
Auf den Spuren anderer Fotografen
Justin Balog beschreibt in Wort und Bild, wie er sich, zusammen mit seinem Co-Autor Armando Martinez, auf die gestalterischen Spuren von Stephen Shore gesetzt hat. Drei Tage lang folgten Sie einem Abschnitt der Route 66 in Texas und nutzen die Themen und die Bildsprache aus Stephen Shores Buch „American Surfaces„(*) (mit Bildern aus den frühen 70igern) als Inspriation für eigene Bilder.
Viele Fotoamateure ahmen bekannte und berühmte Fotografen nach und versuchen, ähnliche Bilder zu fotografieren. Oft geschieht das gar nicht richtig bewusst. Und wenn es bewusst wird/ist, ist es vielen unangenehm. Man hat ja dann „nichts eigenes“ (Jodeldiplom) und ist nur Plagiator.
Wenn man im Plagiat gefangen bleibt, ist das dann tatsächlich oft recht einseitig, aber so muss es ja nicht sein. Wenn das „Nachempfinden“, so wie hier, bewusst eingesetzt wird, kann es ein großartiger Schub für die eigene Kreativität sein. Es ist dann weniger eine Gussform, die eigene individuelle Ausprägungen verhindert, als mehr eine Art Schmirgelpapier. Die Reibung am fremden Werk kann die eigenen Ideen und Vorstellungen formen.
Noch intensiver kann das werden, wenn man so ein Konzept nicht alleine, sondern zu zweit (oder zu dritt, viert, ..) umsetzt, denn dann kann der Prozess der kreativen Reibung durch die Auseinandersetzung in der Gruppe noch verstärkt werden. (Vielleicht ist es ja eine gute Idee, so etwas mal selber zu versuchen?)
Zu Text und Fotos von Justin Balong
Auf den Spuren anderer Fotografen 2
Eine ganz andere Art, sich mit den Fotografien anderer Menschen auseinanderzusetzen, zeigt Eric Fischer in seinem Geotaggers‘ World Atlas. Er nutzt dazu die Metadaten der auf flickr veröffentlichen Fotos, um die Standorte und vor allem die Wege der Fotografen auf einer Weltkarte zu zeigen. Anhand der zeitlichen und räumlichen Abstände zwischen Bildern desselben Fotografen kann er Spuren zeigen und sogar die unterschiedlichen Fortbewegungsarten in die Darstellung einfliessen lassen.
Zum Geotaggers‘ World Atlas
Auf den Spuren anderer Fotografen 3
Omori (Michael Omori Kirchner) interviewt Paul Ripke. Heraus kommt ein sehr schön unaufgeregtes Interview des Fotografen Omori mit dem Fotografen Paul Ripke (spätestens seit dem Endspiel der letzten WM wohl den meisten bekannt) das einen Einblick in dessen Leben und Gedankenwelt gibt. Gerade weil es im Gegensatz zu anderen Interviews so schön ruhig daherkommt, bringt es viel persönliche Informationen.
Ansehen lohnt sich.
Und es ist auf deutsch. ;-)
Zum Interview mit Paul Ripke
Die Situation an der heimatlichen Renovierungsfront hat sich nicht massgeblich geändert, deshalb bleibt es auch diesmal bei einem recht kurzen Wochenrückblick. Aber der Staub legt sich, mal sehen, was die kommende Woche bringt. Also …
 … viel Spaß in der nächsten Woche und macht tolle Bilder!
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