Da ist sie wieder, die Winterzeit …

Die Winterzeit kommt ….
Es ist mal wieder so weit, die Anzeigen der Uhren werden in Europa auf die „Winterzeit“ (eigentlich ja besser: die Normalzeit) zurückgestellt.
Und bei der Gelegenheit passe ich, wie jedes Jahr, dann auch die Uhrzeit in der Kamera an.
Der Grund ist einfach, ich möchte später in den EXIF-Daten meiner Fotos diejenige Zeit gespeichert haben, die für die auf meinen Fotos abgebildeten Menschen aktuell und gültig war.
Ich nenne diese Zeit die „soziale Uhrzeit“.
Falls die Personen auf meinen Bildern also „Winterzeit“ haben, dann soll das auch so in den Angaben in der Bilddatei, den Exif-Daten, berücksichtigt werden.
Und wenn nicht, dann ebenfalls.
Also stelle ich die Anzeige in der Kamera im Frühjahr eine Stunde vor und im Herbst wieder zurück.
Das macht jetzt nicht unbedingt Spaß und ist je nach Menge der einzustellenden Kameras (einige können das zum Glück automatisch) manchmal durchaus nervig. Aber mir erleichtert das die spätere Zuordnung der Uhrzeit in meinen Bildern. Und es gibt noch weitere Gründe:
GPS und Präsentation
Die „richtige Zeit ist sehr hilfreich, wenn ich zum Beispiel einen GPS-Track eines Städtetrips aufgezeichnet habe und die entstandenen Fotos später in LIghtroom mit dem Aufnahmestandort verknüpfen will. (Siehe auch: GPS-Tracks in Lightroom )
Oder wenn die Fotos, die von vielen Fotografen vom gleichen Event (Familienfeier etc.) gemacht wurden, im Rahmen einer „Dia“-Show präsentiert werden sollen. Dann wird eine korrekte Uhrzeit in der Kamera wichtig, um die Aufnahmen automatisch in der richtigen Reihenfolge zu zeigen.
Es ist halt blöd, wenn wegen falsch (und in dem Fall dann meist unterschiedlich) eingestellter Uhrzeit auf dem ersten Bild der Diashow (aus Kamera 1) der Brautvater zum Ende der Feier leicht angesäuselt auf dem Sofa liegt, aber erst ein paar Bilder danach (auf Fotos aus Kamera 2) gezeigt wird, wie schon lange vorher die Ringe gewechselt wurden.
Aus dem Grund versuche ich, die Uhrzeit in meiner Kamera entsprechend an die bei dem Anlass gültige Uhrzeit anzupassen.
Muss ich in der Regel ja nur zweimal im Jahr machen. Und falls ich dann die Zeitzone mal wechseln sollte, muss ich da halt auch dran denken (und freu mich auf den Urlaub).
Noch etwas persönliches und gänzlich unfotografisches zum Thema Zeitumstellung
Ich fände es (ganz egoistisch) großartig, wenn die Zeitumstellung nicht gekippt würde. Und erst recht nicht wegen der vorliegenden Meinungsäußerung (es war ja keine Wahl, nur eine Umfrage unter einigen Internetnutzern) nur eines Prozents (1%) der wahlberechtigten Europäer.
Diese Umfrage hatte außerdem ja auch ein gewichtiges Manko, es wurde nur Pro oder Contra „Zeitumstellung“ gefragt.
Aber was wäre denn die gewünschte Alternative?
Es wäre doch deutlich besser gewesen, die Teilnehmenden dann auch gleich zu befragen, welche der in der Folge ja zwingend notwenigen Alternativen ihnen lieber wäre. Sie hätten sich direkt für eine der mindestens fünf möglichen Lösungen entscheiden müssen.
- Dauerhafte Normalzeit (also Winterzeit), aber jedes Land regelt das individuell nach Lust und Laune.
- Oder WZ eurpoaweit einheitlich.
- Oder dauerhafte Sommerzeit in jedem Land individuell.
- Oder SZ eurpoaweit einheitlich.
- Oder doch lieber wie bisher eine europaweit einheitlich regelmäßige Anpassung.
Nach der (natürlich ebenfalls gänzlich unrepräsentativen) Stimmungslage im Kreis meiner Freunde und Verwandten hätten weder dauerhafte Sommer- noch Winterzeit eine wahrnehmbare Mehrheit, die 50% lägen in jedem Fall in weiter Ferne.
Ist ja auch klar. Es ist doch uncool, wenn es im Sommer schon eine Stunde früher als jetzt dunkel wird. Und genau so doof ist es, wenn es im Winter noch eine Stunde länger dauert, bis es draußen hell wird.
Bei der Stimmungslage könnte man ja fast schon auf die Idee kommen, einen Kompromiss zu suchen. Vielleicht in Form einer Anpassung, die regelmässig zweimal im Jahr stattfindet ;-)
Und ich habe da auch durchaus noch Hoffnung.
Vor einige Zeit schlug die EU-Kommisson als Lösung vor, bei dauerhafter Sommerzeit im Winterhalbjahr mit der Schule eine Stunde später anzufangen.
Einige Verbände halten das zwar für unpraktikabel, weil die Arbeitszeit der Eltern dann früher beginnen würde als die Schule der Kinder.
Aber dann kann man dann doch auch was dran drehen.
Einfach Ende Oktober auch die Arbeitszeit generell um eine Stunde nach hinten schieben.
Und Ende März dann wieder nach vorne.
Perfekt! ;-)
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